So schön war's!

Hallo ihr Lieben!

Es ist zwar noch immer August, aber mein Urlaub ist leider schon wieder zu Ende. Mittlerweile hat mich der Arbeitsalltag wieder fest im Griff und vor mir liegen wieder Wochen voller Überstunden...

Doch vorher möchte ich euch noch ein wenig an meinen Urlaubserinnerungen teilhaben lassen.

Es ging in die Normandie, genauergesagt nach Fourmetôt, einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo. Zumindest kommt es einem so vor. Die Gegend ist wirklich sehr ländlich mit riesigen Grundstücken auf denen herrschaftliche Herrenhäuser stehen. Man sieht vielen ihr alter an und doch sind sie gepflegt und belebt.

Ich könnte euch hier einen ganzen Roman zu unserem Urlaub schreiben, aber ich versuche mich eher kurz zu fassen und lieber Bilder sprechen lassen...

Am Montag war Anreise-Tag. Da passierte auch nicht viel. Wir haben es uns bei Stephane und Fabien im Petit Manoir de la Vernelle gemütlich gemacht. Wirklich ein traumhafter Ort um zu entspannen und den Arbeitsstress zu vergessen!

Dienstag genossen wir ersteinmal das reichhaltige Frühstück um uns dann auf den Weg nach Caen zu machen. Zuerst besuchten wir das Mémorial de Caen, danach ging es endlich ans Meer! Ok eigentlich an den Ärmelkanal...aber egal. Es gibt da Ebbe und Flut also ist es Meer :D 
Am Juno-Beach haben wir unsere Füße ins Meer gestellt und dann noch ein paar Muscheln gesammelt...Ich konnte nicht wiederstehen. Und ein kleines Gläschen mit Sand habe ich auch mitgenommen. Jetzt steht ein kleines Stück Normandie und Urlaub in unserer Vitrine.

Mémorial de Caen

Flugzeug im Eingangsbereich des Museums
Juno-Beach bei Ebbe

Bunker am Juno-Beach, der langsam im Sand verschwindet
Yachthafen am Juno-Beach
Ihr seht schon, es war nicht einfach nur Urlaub sondern auch ein wenig Geschichte erleben. Diese Gegend der Normandie ist ebendie, in der die Alliierten landeten. An der gesamten Küstenlinie findet man noch heute Überreste.

Am Mittwoch beschlossen wir einfach nur auszuspannen. Das ging in der kleinen Pension ohne Probleme. Zudem waren wir an dem Tag auch die einzigen Gäste und hatten somit die volle Aufmerksamkeit der Gastgeber und natürlich von Higgins, dem Hofhund:

Le petit Manoir de la Vernelle
Higgins! Ein toller Kerl...
Mein Lieblingsbild!
Die beiden Esel
Eine der Hofkatzen
(Den Namen hab ich mir nicht merken können)

Ein kleiner Bauernhof mitten im Grün mit nur 3 Zimmern. Taumhaft!
Damit wir auch ein wenig Bewegung bekamen, machten wir noch einen mehr oder weniger kleinen Spaziergang durch Fourmetôt:

Ein typisches Bild in der Gegend um Fourmetôt
Die Dorfkirche mit Gräbern die mehrere hundert Jahre alt sind
Wunderschöne Tiere

Donnerstag standen Honfleur und Le Havre auf dem Plan mit einer Überquerung der Seine auf der Pont de Normandie.

Hafenbecken von Honfleur

Bunkerreste an den Klippen bei le Havre

Ein Steinturmgarten an den Klippen bei le Havre
Der unförmige Turm stammt von mir ;)
In Le Havre selbst waren wir zwar auch, aber haben weiter keine Fotos gemacht. Ist eben doch eher eine typische Großstadt und für uns weniger interessant.

Freitag sind wir noch ein ganzes Stück weiter Richtung Westen gefahren um uns die Ruinen und Krater von Pointe-du-Hoc anzusehen.

Kriegsschauplatz
Originaltür

Es ist durchaus befremdlich bei grauem Himmel und leichtem Regen durch diesen Kriegsschauplatz zu gehen. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass jeden Moment wieder etwas einschlägt...
Man sieht die Bilder ja häufig im Fernsehen, aber so richtig bewusst wird einem erst das ganze Ausmaß, wenn man mitten drin steht. Allein die Tatsache, dass diese ganzen Anlagen in kürzester Zeit gebaut wurden...

Wer sich dieses Stück Geschichte auch einmal ansehen und ein wenig das Gefühl bekommen möchte, was so ein Kreig bedeutet, sollte sich nicht allzu lange Zeit lassen. Gerade in Pointe-du-Hoc kann man deutlich sehen, wie sich die Natur diese ganzen Bauten Stück für Stück einverleibt und sie lansam verschwinden lässt...

Um das unbehagliche Gefühl noch zu steigern, ging es anschließend noch auf den Amerikanisches Friedhof in Colleville-sur-Mer.

Schwer zu knipsen aber sehr beeindruckend
Seht ihr den Stern unter den Kreuzen?
Bemalung der Kuppel in einer kleinen Kapelle
Ein Kreuz unter vielen...
Für Juden gibt es Davidsterne.
Auf dem Rückweg machten wir noch kurz Halt in Port-en-Bessin-Huppain. Der ein oder andere wird sich vielleicht erinnern: das ist dort, wo diese Unmengen Jakobsmuschelschalen am Strand liegen!

Hier herrscht gerade Ebbe. Nix mit Angeln :(
Der Sand ist irgendwo unter den Muschelschalen...
 

Dann kamen wir noch an Arromanches-les-Bains vorbei:



Man könnte meinen, die sind noch im Gebrauch....
Samstag ging es dann auf Empfehlung unseres Gastgebers nach Rouen. Sehr beeindruckend sind vor allem die vielen alten Häuser und die riesigen Kathedralen. Allerdings verblasst das ganze ein wenig, wenn man es mit Strasbourg vergleicht. Da wir nicht weit davon zu Hause sind, sind wir doch eher mal dort.
Mit dem "Petit France" und dem Strasbourger Münster kann Rouen leider nicht ganz mithalten... ;) Aber es ist dennoch einen Besuch wert!




Am Sonntag gab es dann ein letztes Mal das super Frühstück unserer Gastgeber, eine kleine Runde Frisbee spielen mit Higgins und dann musste wir leider los. Higgins war sichtlich traurig, dass wir fuhren und auch wir wären gerne noch viel länger geblieben. Es gibt dort noch so viel zu sehen und entdecken...

Eins steht fest: Sollten wir noch einmal in diese Gegend kommen, werden wir uns wieder im Petit Manoir de la Vernelle einquartieren!

Danke an alle, die bis hierhin durchgehalten haben! Ich weiß das war jetzt reichlich und ich könnte euch noch so viel mehr erzählen! Aber das sollte reichen, um einen Eindruck von unserer Reise zu bekommen. Wer mehr erfahren möchte, dem rate ich: Fahrt hin! Nehmt euch mindestens eine Woche Zeit und fahrt hin! (Aber nehmt eine Kreditkarte mit...die Fahrt auf den Autobahnen ist teuer!)

Bis bald!
Eure LadyD.

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